David Hammons

David Hammons, geboren am 24. Juli 1943 in Springfield, Illinois, ist ein amerikanischer Bildhauer, Fotograf, Performer und Schriftsteller, der als herausragende Persönlichkeit der Black Arts-Bewegung gilt. Als jüngstes von zehn Kindern wuchs David in einer Familie auf, die von sozialen Schwierigkeiten geprägt war, und wurde Zeuge des Rassismus und der Ungerechtigkeiten in der afroamerikanischen Gemeinschaft. Nach seinem High-School-Abschluss im Jahr 1962 zog er nach Los Angeles, um am Los Angeles City College und anschließend am Chouinard Art Institute Bildende Kunst zu studieren, wo er bei einflussreichen Künstlern wie Charles White und Bruce Nauman trainierte. 1972 zog er nach New York, wo er begann, sich mit Themen im Zusammenhang mit Rassenidentität, afroamerikanischer Kultur und Geschichte zu beschäftigen, wobei er in seinen Werken unkonventionelle Materialien verwendete. Seine ikonische Serie von „Body Prints“, bei denen er seinen fettüberzogenen Körper gegen Oberflächen drückt, verdeutlicht sein Engagement für eine Ästhetik der Körperdarstellung. Hammons verwendete in seinen Skulpturen auch gefundene Gegenstände und Müll, um den Materialien neues Leben einzuhauchen und sie gleichzeitig mit sozialen und politischen Bedeutungen aufzuladen.

Die Arbeit von David Hammons zeichnet sich durch seinen konzeptionellen Ansatz aus, bei dem häufig gefundene Materialien wie Haare, Knochen, Flaschen und Müll verwendet werden. Seine „Body Prints“ sind wegweisende Beispiele für die Erforschung der körperlichen Identität und des Rassenleidens. Diese Drucke erinnern an die Darstellung des schwarzen Körpers in einem oft feindseligen Kontext und zelebrieren gleichzeitig Körperlichkeit und Präsenz. Hammons nutzt Performance auch als Mittel des Protests und der kritischen Reflexion, wie in seinem berühmten Werk „Pissed Off“ gezeigt wird, in dem er auf eine Skulptur von Richard Serra uriniert – eine provokative Aktion, die die Legitimität und Macht zeitgenössischer Kunst in Frage stellt. Sein Umgang mit Material und Form stellt traditionelle künstlerische Normen in Frage und schafft einen Dialog zwischen Kunst, Gesellschaft und der afroamerikanischen Erfahrung. Durch die Integration von Elementen der Populärkultur und politischen Bezügen gelingt es Hammons, Werke zu schaffen, die sowohl ästhetisch als auch engagiert sind.

David Hammons hat die Welt der zeitgenössischen Kunst maßgeblich beeinflusst, insbesondere in Bezug auf die afroamerikanische Kunst. Als aktives Mitglied der Black Arts Movement trug er zur Sichtbarkeit und Anerkennung afroamerikanischer Künstler bei und ebnete den Weg für neue Stimmen und Perspektiven in der Kunstwelt. Seine Werke wurden oft als Gesellschaftskritik angesehen, die Rassismus, Ungleichheit und institutionelle Gewalt in Frage stellt und gleichzeitig die afroamerikanische Identität zelebriert. Hammons wird oft als Inspiration für viele zeitgenössische Künstler genannt, darunter Kara Walker und Kehinde Wiley, die in ihren eigenen Werken weiterhin ähnliche Themen erforschen. Im Jahr 2008 wurde er zum Fellow der American Academy of Arts and Sciences gewählt, was seinen nachhaltigen Einfluss auf die Künste unterstreicht. Darüber hinaus hat ihm seine Fähigkeit, Kunst als Mittel des kritischen Dialogs und der Reflexion über soziale Ungerechtigkeiten zu nutzen, zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter das Guggenheim-Stipendium und den Prix de Rome. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Hammons weiter, arbeitete an öffentlichen Kunstprojekten und suchte nach Möglichkeiten, die Öffentlichkeit mit seiner Botschaft zu begeistern.

David Hammons hat im Laufe seiner Karriere an zahlreichen renommierten Ausstellungen teilgenommen. Seine ersten großen Ausstellungen fanden in den 1970er Jahren in der Galerie Just Above Midtown in New York statt, wo er seine Arbeiten der afroamerikanischen Kunstszene vorstellte. 1987 wurde seine Skulptur „Free Nelson Mandela“ zu einer Ikone, sie feierte den Kampf gegen die Apartheid und zeugte von seinem politischen Engagement. In den 2000er Jahren nahm er an internationalen Ausstellungen teil, darunter 2003 auf der Biennale von Venedig und im MoMA, wo seine Werke in mehreren Retrospektiven gezeigt wurden. Seine kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Hudson River Park entstandene Installation „Day's End“ demonstriert seine Fähigkeit, die Öffentlichkeit in Dialoge über öffentlichen Raum und Erinnerung einzubeziehen. David Hammons stellt weiterhin in renommierten Galerien aus und behält seinen Status als einflussreicher und unverzichtbarer Künstler in der zeitgenössischen Kunstszene.